Besonders Wohnen: Einzelwohnen für psychisch erkrankte Frauen im Verselbständigungsbereich
Das Besondere Wohnen im Einzelwohnkonzept für psychisch erkrankte Frauen im Verselbständigungsbereich bietet eine einzigartige Wohnform, die sich auf die individuelle Förderung der Bewohnerinnen konzentriert. Im Mittelpunkt stehen die Selbstständigkeit, die Selbstbestimmung und die Fähigkeit, ein eigenverantwortliches Leben zu führen. Durch eine gezielte, ressourcenorientierte Begleitung werden die Frauen dabei unterstützt, ihre persönlichen Fähigkeiten zu entdecken und weiterzuentwickeln, um so die größtmögliche Unabhängigkeit zu erreichen. Die Grundlage dieser Förderung bildet die vereinbarte Hilfeplanung, die individuell auf die Bedürfnisse jeder einzelnen Bewohnerin zugeschnitten wird.



Ziele und inhaltliche Schwerpunkte
Das Einzelwohnen verfolgt eine Reihe von inhaltlichen Zielen, die darauf abzielen, den Frauen zu helfen, ihre lebenspraktischen Fähigkeiten zu fördern, ihre Eigeninteressen zu entdecken und realistische Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Zu den zentralen Schwerpunkten gehören:
- Förderung lebenspraktischer Fähigkeiten: Die Bewohnerinnen werden unterstützt, grundlegende Fertigkeiten für den Alltag zu erlernen, wie zum Beispiel Haushaltsführung, Budgetplanung und Zeitmanagement. Diese Fähigkeiten sind entscheidend, um das Leben eigenständig zu organisieren und langfristig zu meistern.
- Selbständigkeit und Selbstbestimmung: Durch eine am Prinzip der Selbsthilfe orientierte Begleitung wird die Selbstständigkeit der Frauen gefördert. Die Bewohnerinnen gestalten ihren Alltag zunehmend selbstbestimmt, lernen eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen und ihre eigene Lebensgestaltung aktiv in die Hand zu nehmen.
- Stärkung positiver Ressourcen: Ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes ist das Wecken und Fördern von Eigeninteressen und Fähigkeiten. Die Frauen werden dabei unterstützt, ihre individuellen Stärken zu erkennen und auszubauen, um ihr Leben aktiv und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.
- Soziale Integration und Beziehungen: Die Förderung der Kontaktfähigkeit und der Aufbau von sozialen Beziehungen sind zentrale Elemente des Programms. Die Frauen lernen, wie sie stabile und gesunde Beziehungen aufbauen und pflegen können, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Einrichtung.
- Freizeitgestaltung und kulturelle Teilhabe: Neben der Förderung praktischer Fähigkeiten wird großer Wert auf die sinnvolle Freizeitgestaltung gelegt. Die Bewohnerinnen haben die Möglichkeit, an freizeitgestaltenden und kulturellen Angeboten teilzunehmen, um sich aktiv in die gesellschaftliche Gemeinschaft zu integrieren und neue Interessen zu entdecken.
- Umgang mit psychischen Erkrankungen: Ein entscheidendes Ziel des Programms ist es, den Frauen dabei zu helfen, ein Verständnis für ihre psychische Erkrankung zu entwickeln und zu lernen, wie sie mit dieser umgehen können. Durch Psychoedukation wird ihnen Wissen über ihre Erkrankung vermittelt, und sie lernen, Frühwarnzeichen einer Krise zu erkennen und sich rechtzeitig Unterstützung zu holen. Dabei wird auch ein Krisenplan erarbeitet, um in schwierigen Situationen angemessen reagieren zu können.
Das Besondere Wohnen im Verselbständigungsbereich bietet psychisch erkrankten Frauen die Chance, sich in einem sicheren und unterstützenden Umfeld auf ein eigenständiges Leben vorzubereiten. Durch individuelle Förderung, gezielte Unterstützung und die Vermittlung lebenspraktischer Fähigkeiten werden die Frauen gestärkt und befähigt, ihre Zukunft selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten. Die Kombination aus Gesundheitsfürsorge, Persönlichkeitsentwicklung und sozialer Integration bildet eine solide Grundlage für ein erfülltes und stabiles Leben außerhalb der Einrichtung.
